Planen Sie einen Besuch des Gallo-Römischen Museums? Dann buchen Sie Ihre Tickets am besten im Voraus. Dann sind Sie sicher, dass Sie das Museum besuchen können und wir müssen am Eingang niemanden enttäuschen.
Das Museum hat ein Projekt ausgearbeitet, um die Münzen besser zu registrieren und Stück für Stück zu fotografieren. Danach werden sie online zugänglich gemacht. Wir bieten die Daten dann in einem „offenen” Format an, sodass jeder die Daten und Fotos frei herunterladen kann. Dieses umfangreiche Projekt wurde auch von der Region Flandern subventioniert.
29.05.2019
Wir reichen einen Projektantrag bei der Region Flandern ein, um Fördergelder für eine umfangreiche Aufholaktion in Bezug auf die digitale Registrierung und Erschließung unserer Sammlung römischer Münzen zu bekommen.
18.12.2019
Jan Jambon, der flämische Kultusminister, gewährt uns Projektsubventionen in Höhe von 35 000 Euro für die Verwirklichung unseres Münzenregistrierungsprojekts. Wir legen los!
11.08.2020
Durch den Ausbruch der Coronapandemie im Frühjahr verzögert sich unser Projekt um einige Monate. Wir ändern daraufhin die Planung.
Parallel dazu arbeiten wir den bei der Region Flandern eingereichten Projektplan zu einem konkreten Aktionsplan aus. Wir setzen uns besonders dafür ein, dass die Beschreibung, Speicherung und Veröffentlichung unserer Daten den internationalen FAIR-Prinzipien entspricht. FAIR steht für „findable” (findbar), „accessible” (zugänglich), „interoperable” (austauschbar) und „reusable” (wiederverwertbar).
24.09.2020
Wir beginnen mit der Ergänzung von Informationen über die Fundorte der Münzen in unserer Sammlungsdatenbank. Wir koppeln die Namen der Fundorte auch an eine Online-Datenbank mit Ortsnamen (GeoNames). Auf diese Weise werden unsere Daten zu sogenannten „linked open data”. Stehen sie erst einmal online, dann werden sie dadurch – auch für Anderssprachige – um einiges zugänglicher. Zur Feststellung der exakten Fundorte in Tongeren und Umgebung tauchen wir in unser Archiv mit alten Inventarbüchern, Karteikarten und Veröffentlichungen.
05.10.2020
Ein wichtiger Augenblick: Ein externer Fotograf beginnt mit den Aufnahmen der über 6 500 Münzen. Sie werden mit Spezialgeräten im Museum fotografiert, die es ermöglichen, das zehnmal schneller gearbeitet werden kann als auf die übliche Weise.
28.10.2020
Die 6 506 Münzen wurden von beiden Seiten fotografiert. Entstanden sind dabei somit insgesamt 13 012 Fotos. Das Projekt verläuft nach Plan. Die Fotos speichern wir sowohl im TIFF- als auch im JPEG-Format. Wir verfügen auch über 6 506 Kombifotos, auf denen die Vorder- und die Rückseite jeder Münze nebeneinander zu sehen sind. Diese werden wir später für die Online-Präsentation verwenden.
16.11.2020
In unserer Datenbank stehen Daten über das Gewicht, den Durchmesser und die Stempelposition der Münzen (d. h. die Anordnung der Vorder- und der Rückseite der Münzen zueinander), die bereits vor Jahrzehnten registriert wurden. Aus einer Stichprobe mit einer Präzisionswaage geht jedoch hervor, dass die angegebenen Gewichte nicht besonders zuverlässig sind. Außerdem zeigt sich dabei, dass zur Bestimmung der Durchmesser und der Stempelpositionen nicht immer dieselbe Methode angewandt wurde. Schlussfolgerung: Wir müssen jede Münze erneut vermessen, wiegen und untersuchen. Das war in der Planung nicht vorgesehen.
24.02.2021
Wir koppeln die Begriffe, die wir in unserer Sammlungsdatenbank für die Beschreibung der Münzen verwenden, an Begriffe in den Datenbanken „Nomisma“ sowie „Art & Architecture Thesaurus“. Es handelt sich dabei um Begriffe wie Münznamen (z. B. Sestertius), Techniken (z. B. geschlagen), Materialien (z. B. Gold) und Münzateliers (z. B. Rom). Diese Kopplung ermöglicht es, am Ende des Projekts die Daten über unsere Münzen in Form von „linked open data” online zu veröffentlichen und sie auf diese Weise weltweit zugänglich zu machen.
02.04.2021
Eine externe Münzexpertin beginnt mit der Kontrolle, Verbesserung und Ergänzung der Beschreibung und Datierung der Münzen. Ist es eine goldene, eine silberne oder eine bronzene Münze? Handelt es sich um einen Denarius, einen Aestertius, ein As…? Welcher Kaiser hat die Münzen schlagen lassen? In welchem Münzatelier und in welchem Jahr geschah das? Wer wurde darauf abgebildet und welcher Text ist darauf zu lesen?
Die Expertin koppelt unsere Münzen auch an Münztypen der „Online Coins of the Roman Empire (OCRE)“, eine „linked open Datenquelle/Datenbank”. Es handelt sich dabei um einen internationalen Katalog aller 43 000 bekannten Münztypen aus der Römischen Kaiserzeit.
Die Expertin arbeitet größtenteils zu Hause. Dank der detaillierten Fotos der Münzen, über die wir seit kurzem verfügen, ist das perfekt möglich.
09.06.2021
Ein kurzer Stand der Dinge in Zahlen: Die externe Münzexpertin hat die Beschreibung und Datierung von 24 % der fotografierten Münzen nachgesehen und ergänzt. Von 27 % der Münzen kontrollierten wir das Gewicht, den Durchmesser und die Stempelposition. Rund 44 % der Münzen haben wir bereits an einen Fundort in der Online-Datenbank „GeoNames“ gekoppelt.
27.08.2021
Wir haben die rund 6.500 Kombinationsfotos der Münzen erfolgreich in unsere Sammlungsdatenbank importiert. Wir werden die Fotos, die Vorder- und Rückseite jeder Münze nebeneinander zeigen, online veröffentlichen.
10.10.2021
Julie Van Roy ist zu Gast im Museum. Im Rahmen der Archäologietage können die Besucher mit Fachleuten sprechen. Julie demonstriert, wie man römische Münzen identifiziert. Sie stößt bei unseren Besuchern auf großes Interesse.
18.10.2021
Der Münzspezialist Hugo Vanhoudt fotografiert weitere 300 römische Münzen. Dabei handelt es sich vor allem um Exemplare aus der Zeit der römischen Republik, aber auch um eine Reihe von kaiserlichen Stücken, die im vergangenen Jahr noch nicht in unserer Sammlungsdatenbank erfasst waren.
22.10.2021
Wir haben die rund 300 Kombinationsfotos der zusätzlich fotografierten Münzen erfolgreich in unsere Sammlungsdatenbank importiert. Julie Van Roy wird auch diese Münzen überprüfen. Sie wird die republikanischen Münzen mit den Münztypen der Datenbank Coinage of the Roman Republic Online (CRRO) verknüpfen.
07.12.2021
Julie Van Roy hat alle römischen Münzen in unserer Sammlungsdatenbank überprüft und etwa 4300 Exemplare korrigiert, ergänzt und mit den Münztypen von OCRE oder CRRO verknüpft. Ihre Aufgabe ist erfüllt. Die übrigen Münzen sind nicht gut genug erhalten und nicht gut genug lesbar, um den Typ zu identifizieren. Sie sind daher für die Online-Anzeige weniger interessant.
13.01.2022
Wir haben unseren Sammlungsstandort Exploratorium stark erweitert. Neben rund 150 Meisterwerken werden wir von nun an auch mehr als 5.500 andere Objekte aus unserer Sammlung zeigen, darunter einen ersten Satz von 500 römischen Münzen. Ein wichtiger Schritt für unser Münzprojekt! Dies sind die Münzen, deren Registrierung vollständig auf dem neuesten Stand ist. Sie wurden von den Münzspezialisten fotografiert, geprüft und verbessert. Ihr Gewicht, ihr Durchmesser und die Position des Stempels wurden überprüft und mit ihren Fundorten in Verbindung gebracht. Wir werden die restlichen Münzen später online zeigen, sobald auch diese Forschung abgeschlossen ist.
23.03.2022
Unsere Kollegen vom Musée départemental Arles antique in Frankreich erstellen einen neuen Katalog aller Münzen, die in der römischen Münzwerkstatt von Arles, dem antiken Arelatum, geprägt wurden. Vor einiger Zeit haben sie uns gefragt, ob wir welche in unserer Sammlung haben. Dank unseres Münzregistrierungsprojekts konnten wir in der Tat 216 in Arles geprägte Exemplare identifizieren. Wir haben uns vorrangig um die Fertigstellung dieser Münzen gekümmert und die Daten und Fotos mit den Kollegen aus Arles ausgetauscht. Von nun an sind die Münzen auch auf unserer Sammlungsseite Exploratorium zu sehen.
08.04.2022
Ursprünglich sollte unser Münzregistrierungsprojekt bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Leider ist dies noch nicht der Fall. Da die flämische Regierung das Projekt bezuschusst, haben wir in der Zwischenzeit ein administratives Rechtfertigungsdossier und einen „Abschlussbericht“ vorgelegt. Natürlich werden wir das Projekt weiterhin wie geplant durchführen.
09.05.2022
Wir zeigen jetzt 1075 römische Münzen auf unserer Sammlungsseite Exploratorium. Bei den übrigen Münzen müssen wir noch den Fundort und/oder das Gewicht, den Durchmesser und die Stempelposition überprüfen.
Contact
Igor Van den Vonder
Koordinator Sammlungsmanagement/Registrar
+ 32 12 67 03 64
igor.vandenvonder@stadtongeren.be